Hast du es auch schon gespürt – den großen Traffic-Verlust?
Marketer weltweit reden darüber: Die Website-Besucherzahlen sind in den letzten Monaten spürbar zurückgegangen. Der vermutete Hauptgrund: KI-Suchen und KI-Summaries, die verändern, wie Suchmaschinen Nutzer weiterleiten.
Viele Menschen finden ihre Antworten heute direkt im Chat oder schon auf den Suchergebnisseiten – der Klick zur Website entfällt.
Noch ist die Lage nicht eindeutig. Während einige Marketer deutliche Rückgänge berichten, sehen andere kaum Veränderungen. Doch das Phänomen ist real und wurde sogar zu einem der Hauptthemen auf der diesjährigen Hubspot Inbound Conference.
Aber die entscheidenden Fragen lauten:
- Ist ein Rückgang des Traffics wirklich problematisch?
- Und: Was heißt das jetzt für uns als B2B-Marketer?
Traffic als Kennzahl im B2B
Schon bisher war Website-Traffic eine schwer zu interpretierende Größe. Tracking-Einschränkungen durch Consent, Cookies und Browser haben den Aussagewert massiv geschwächt.
Und ehrlich: Für die meisten B2B-Unternehmen ist Traffic ohnehin eher eine Vanity Metric. Man kann sagen: „Schaut mal, wie viele Leute wir erreicht haben.“ Aber echten Nutzen bringt das oft nicht – zumal sich B2B-Nischen-Websites schnell auch mit irrelevanten Besuchern „aufblasen“ lassen.
Also: Ist weniger Traffic wirklich schlimm?
Die ehrliche Antwort: Jein.
Wo Traffic heute noch zählt
Natürlich ist guter Traffic die Basis für Leads und Conversions. Wenn 1–5 % der Besucher eine Anfrage stellen, gilt: Mehr Traffic = mehr Anfragen.
Aber diese Rechnung geht nicht mehr lange auf. Denn gerade die informationalen Suchanfragen – also Nutzer, die sich erst mal orientieren wollen – werden zunehmend von KI beantwortet. Die Besucher, die früher über solche Inhalte kamen, erreichen uns gar nicht mehr.
Klingt zunächst nicht dramatisch, denn die Conversion-Rates dieser Info-Seiten waren ohnehin niedrig. Sie hatten aber eine Funktion: Sie markierten oft den Startpunkt der Customer Journey. Und genau dieser Startpunkt verschiebt sich jetzt auf die KI-Plattformen.
Die neue Aufgabe für B2B-Marketer
Unser künftiger Traffic wird kleiner, aber relevanter. Wer nach einer KI-Antwort noch auf unsere Website klickt, ist meist schon gut vorinformiert und hat die ersten Zweifel überwunden.
Damit verändert sich auch unser Job:
Wir müssen diesen Besuchern einen Mehrwert bieten, den KI nicht leisten kann – echte Tiefe, individuelle Einblicke, konkrete Use Cases.
Die Herausforderung ist also nicht der Traffic-Verlust selbst, sondern die notwendige Anpassung im Content Marketing.
- Die Basis-Antworten gibt es schon in der KI.
- Wir liefern die zweite Ebene: Kontext, Erfahrung, Differenzierung.
Genau dort wird in Zukunft die eigentliche Customer Journey starten.
Fazit: Der Traffic mag weniger werden. Aber die Chancen für echtes B2B-Marketing steigen. Denn wenn wir die neuen Spielregeln akzeptieren, gewinnen wir weniger Besucher – aber dafür die richtigen.
Wenn Du Unterstützung bei den neuen Spielregeln im Marketing brauchst – sprich mich gerne an! Ich bin Dein Sparringspartner für modernes B2B-Marketing. Zum Beispiel auch mit der Entwicklung Deiner KI-Marketing-Strategie oder einem Team-Training KI im Marketing.
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